Mit dem Radl zur Kenzenhütte | Aus Licht gezaubert

Mit dem Radl zur Kenzenhütte

Als ich während dem Studium noch regelmäßig bei meinen Eltern in Siegsdorf war bin ich öfters mountainbiken gegangen. Von Siegsdorf aus waren es nur ein paar Kilometer nach Ruhpolding wo man prima den Berg hoch radeln konnte. In der Zwischenzeit wohnen meine Eltern nicht mehr in Siegsdorf und in den letzen Jahren war ich nicht mehr oft mountainbiken, was auch daran lag daß ich keinen Radträger fürs Auto hatte und es doch ziemlich umständlich war, das Mountainbike in meinem kleinen Polo unterzubrungen.

Mein neues Auto hat eine Anhängerkupplung und ich habe mir einen Radträger gekauft, den man an der Kupplung befestigen kann. Der Träger läßt sich recht schnell montieren und das Rad auf dem Träger zu befestigen dauert nur ein paar Minuten. Seitdem ich den Radträger habe macht mir das Mountainbiken wieder Spaß. Bei der Suche nach interessanten, nicht zu langen Mountainbike-Touren bin ich auf die Tour von Halblech zur Kenzenhütte gestoßen.

Die Kenzenhütte hatte ich früher schonmal gefunden als ich nach Wasserfällen in den Ammergauer Alpen gesucht habe: in der Nähe der Kenzenhütte gibt es einen schönen Wasserfall. Die Tourbeschreibung laß sich richtig gut: entlang des Halblechs und schönen Bächen radelt man zur Kenzenhütte. Ich mag Bäche und habe mich richtig auf die Tour gefreut, auch weil ich die Gegend rund um die Kenzenhütte noch nicht gekannt habe.

Mitte Augst bin ich nach Halblech gefahren und hab das Auto am Wanderparkplatz Kenzenhütte abgestellt. Von dort fährt auch ein Pendelbus zur Kenzenhütte, aber ich wollte natürlich radeln. Zuerst gings auf einer asphaltierten Straße entlang des Halblechs nicht zu steil nach oben. Nach ein paar Minuten befinden sich dutzende Stoamandl an einer schönen Stelle am Ufer des Flußes:

kenzenhuette-1146-2Das Wetter war an diesem Tag eher kühl, geregnet hat es aber zum Glück nicht. Zum Radfahren war das Wetter recht gut geeignet da es noch Hochsommer war und ich nicht gerne bei 30 Grad irgendwo den Berg raufradle. Nur zum Fotografieren hätte ich mir Sonne und blauen Himmel gewünscht. Trotz der tiefhängenden Wolken läßt sich aber die eindrucksvolle Landschaft erahnen:

kenzenhuette-1160-2Die meiste Zeit fährt man entlang von Bächen, die man auch immer mal wieder überquert:

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Ich habe nicht den direkten Weg zur Kenzenhütte genommen, sondern bin noch ins hintere Lobental geradelt, das landschaftlich sehr schön ist. Am Wegrand hab ich immer wieder Blumen gesehen. Der Eisenhut ließ sich mit dem kleinen Tele der V1 gut freistellen:

kenzenhuette-1198-2Schließlich quert der Weg das Flußbett und es geht durch den Wald nach oben:

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Unterhalb der Kenzenhütte befindet sich ein eine wunderschöne, von felsigen Bergen umgebene Wiese mit Ahornbäumen, die mich ein wenig an den Großen Ahornboden erinnert hat, nur nicht ganz so spektakulär:

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kenzenhuette-1230-2Die Ahornbäume muß ich unbedingt nochmal bei schönerem Wetter besuchen, ich denke es wäre einfach traumhaft schön hier in der Abendsonne zu sitzen und sich die Berge anzusehen. Ein kleines Stück weiter befindet sich eine Kapelle:

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kenzenhuette-1305-2Von der Kapelle aus gibt es zwei Wege zur Kenzenhütte: einen Fußweg und die Fahrstraße, auf der auch der Pendelbus verkehrt. Ich dachte die Fahrstraße ist langweilig und bin den Fußweg entlanggeradelt, der am Anfang noch sehr einfach war. Nach kurzem erreicht man eine schöne Brücke:

kenzenhuette-1312-2Nach der Brück wird der Weg recht steil und man kann das Rad eigentlich nur noch schieben. Den Fußweg ist definitiv nichts fürs Mountainbike. Schließlich erreicht man die Kenzenhütte:

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Von der Kenzenhütte sind es noch ein paar Minuten zum Wasserfall. Ich hatte kein Schloß dabei, also hab ich das Rad einfach mitgenommen. Der Wasserfall ist wirklich recht beeindruckend:

kenzenhuette-1335-2In der Nähe des Wasserfalls gab es auch Blumen die man gut mit dem Wasserfall im Hintergrund fotografieren konnte:

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kenzenhuette-1401-2Runter gings dann auf der asphaltierten Straße, auf der der Pendelbus fährt. Man kann es richtig laufen lassen und ist recht schnell wieder unten. Insgesamt sind es etwa 500 Höhenmeter und 14 km zur Kenzenhütte, die auf 1300 Meter Höhe liegt, wenn man den Abstecher ins hintere Lobental macht etwas mehr. Eine wirklich schöne, nicht zu anstrengende Tour, die ich wirklich empfehlen kann!