Wenn es Ende des Winters wärmer wird wandern die Kröten zu ihren Laichgewässern, um sich dort zu paaren. Manchmal finden sich Krötenpärchen aber auch schon unterwegs, dann trägt das größere Weibchen das Männchen huckepack. Der Klammerreflex der Männchen (der Fachbegriff dafür ist Amplexus) ist erstaunlich kräftig und sie wehren Konkurrenten, die ebenfalls versuchen, auf ihre Partnerin zu springen, mit kräftigen Stößen ihrer Hinterbeine ab. Dieses Verhalten ist überlebenswichtig um zu verhindern, daß es zu den gefürchteten Krötenbällen kommt, bei denen sich teilweise ein dutzend männliche Kröten an ein Weibchen klammern, daß dabei schlimmstenfalls ertrinkt.
Während der Paarungszeit sind die Männchen so liebestoll daß sie auf alles springen, was sich bewegt. Bei den Unterwasseraufnahmen haben sich teilweise mehrere Kröten an meinen Arm und meine Kamera geklammert.
Kröten auf dem Weg zum Laichgewässer:
Ein Pärchen. Das kleinere Männchen umklammert das Weibchen und läßt sich tragen:
Besonders gerne fotografiere ich Kröten im Wasser. Wenn es windstill ist und noch nicht zu viele Krötem im Teich sind kann man manchmal schöne Spiegelungen fotografieren:
Zum Höhepunkt der Paarungszeit schwimmen so viele Kröten im Teich herum, daß das Wasser ziemlich aufgewühlt ist:
Dieses Jahr lag mein Fokus auf Unterwasserbildern. Als Kamera kam eine Olympus TG-5, eine kleine wasserdichte Kompaktkamera, zum Einsatz. Die größte Herausforderung ist dabei, daß man die meiste Zeit blind fotografieren muß: hält man die Kamera ins Wasser, sieht man das Display nur schlecht oder gar nicht, fokusieren ist auch eher Glückssache. Einige schöne Bilder sind mir aber doch gelungen.
Ein Krötenmännchen auf der Suche nach einer Partnerin:
Pärchen verstecken sich oft am Grund, um nicht von anderen Männchen belästigt zu werden:
An Land wirken Kröten eher tollpatschig, aber sie sind geschickte Schwimmer und schweben elegant durchs Wasser:
Eine weitere männliche Kröte auf der Suche nach einer Partnerin:
Mir fällt immer wieder auf, daß die Männchen deutlich in der Überzahl sind. Bei einer Internet-Recherche habe ich ein Verhältnis von 5:1 gefunden. An dem Weiher, an dem ich fotografiert habe, kommt es mir abr so vor, als wären es noch deutlich mehr Männchen pro Weibchen. Einen Grund dafür habe ich aber leider nicht gefunden.